Praxisnahes Teamtraining für die virtuelle Beratung von Familien während des Corona Lockdowns
Die Kreissparkasse Groß-Gerau ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Groß-Gerau. Sie unterhält 38 Filialen und beschäftigt 554 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die KSK Groß-Gerau hat einen öffentlichen Auftrag und engagiert sich in zahlreichen Bereichen für die Entwicklung der Region. Als Kooperationspartner von Vereinen und Kommunen unterstützt und fördert sie soziale und kulturelle Initiativen und Konzepte.
Die Herausforderung: Analoge Beratungssituationen in den virtuellen Raum übertragen
Wie lässt sich soziale und pädagogische Hilfe professionell und souverän vermitteln, wenn ein persönliches Gespräch nicht möglich ist? Während des Corona Lockdown standen viele Einrichtungen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe vor der Frage, wie sie ihre Dienstleistungen an ihre Zielgruppe vermitteln können – auch ohne körperlich präsent zu sein. Der Schritt von der analogen in die digitale Welt bietet in dieser Hinsicht viele Möglichkeiten, bringt aber auch seine eigenen Herausforderungen mit sich. Im virtuellen Raum gehen Kommunikationsmittel verloren, die wir im persönlichen Kontakt für selbstverständlich halten. Mimik, Gestik, Körpersprache oder Blickkontakt werden über den Bildschirm oft nur eingeschränkt wahrgenommen, so dass Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter Emotionen differenziert erkennen und das Beratungsangebot individuell auf den Einzelnen anpassen müssen. Eine empathische digitale Beratung muss diese Stolpersteine der virtuellen Interaktion berücksichtigen und mitunter neue Kommunikationsmittel verwenden. Hier setzte die Kreissparkasse Groß-Gerau an und suchte einen erfahrenen Berater für die örtlichen Träger, um eine Schulung der Mitarbeitenden zu virtuellen Hilfsangeboten zu fördern – einfach, verständlich und praxisnah.
Das Ziel
Den Ausbau virtueller Beratungsleistungen im sozialen Bereich zu fördern und Mitarbeitende in der Nutzung von Online-Tools schnell, praxisnah und verständlich zu schulen.
Das Ergebnis
Mithilfe von Commha konnten die Fachkräfte während des Corona- Lockdowns ihre Beratungsfähigkeiten und -methoden erfolgreich von der analogen auf die virtuelle Welt übertragen.
Die Lösung: Einführung von digitalen Hilfsmitteln und Schulung der Mitarbeitenden
Mit Commha kam ein Partner an Bord, der den Mitarbeitenden, die bisher oft nur im persönlichen Kontakt gearbeitet haben, praktische Hilfestellung und gezielte Anregungen zu den Möglichkeiten der virtuellen Beratung gab. In einem dreistündigen Online-Seminar trainierte Commha gemeinsam mit 12 Mitarbeitern der Beratungsstelle Wildwasser, des Kinderschutzbundes Groß-Gerau und des Frauenzentrums Rüsselsheim den sicheren Umgang mit verschiedenen Online-Tools. Ziel war es, gemeinsam Methoden und neue Ansätze zu entwickeln – akzentuiert durch aktive Pausen. In einem ersten Schritt wurden die Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche virtuelle Beratung identifiziert und anschließend ein systematischer Weg dorthin skizziert. Die Teilnehmer lernten, wie sie digitale Whiteboards für eine transparente und interaktive Kommunikation zwischen den Teammitgliedern nutzen und virtuelle Gespräche übersichtlich gestalten können. In gemeinsamen Diskussionen wurden anschließend Strategien für produktive Beratungen und Treffen im digitalen Raum erarbeitet.
Ergebnisse & Vorteile: Bewährte Methoden ließen sich mit Hilfe neu erlernter Techniken und Werkzeuge spielerisch in die digitale Welt übertragen.
Wer Hilfe sucht, wünscht sich in erster Linie ein offenes Ohr – in dieser Hinsicht unterscheidet sich die virtuelle Beratung nicht von einem gemeinsamen Gespräch vor Ort. Mit Bedacht und Fantasie lassen sich zudem viele Methoden aus analogen Beratungssituationen auf die digitale Welt übertragen. Wichtig ist dabei, eine offene, vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Auch wenn die virtuelle Beratung nicht mit einem persönlichen Gespräch gleichzusetzen ist, kann sie in kritischen Situationen einen wertvollen Ersatz oder zumindest eine Überbrückungslösung bieten. Die von Commha durchgeführte Schulung legte bei den Mitarbeitern die Basis für den Einsatz der virtuellen Beratung im sozialen Bereich – auch über die Corona-Zeit hinaus. Die Kreissparkasse Groß-Gerau, die das Online-Seminar gesponsert hat, sieht daher weitere Einsatzmöglichkeiten für das spielerisch aufgebaute Training.