Mitarbeitende und Führungskräfte stehen heute unter hohem Druck: Projekte nehmen zu, die Arbeitslast steigt, Ziele und Anforderungen ändern sich ständig. 48 % der Mitarbeitenden (Human Capital Trends 2024) berichten von regelmäßigem Stress – bei Führungskräften liegt die Quote noch höher. Zwischen Meeting-Hopping und neuen Tools kommt nun auch KI ins Spiel – und viele fragen sich: Wie halten wir bei diesem Tempo noch mit?
Die Antwort liegt in den richtigen Kompetenzen, den Future Skills. Sie machen Mitarbeitende handlungsfähig und Teams wandlungsfähig – besonders in Zeiten von Unsicherheit und Transformation. Der Schlüssel liegt dabei nicht nur im Einzeltraining, sondern in einer ganzheitlichen Personalentwicklung, die Führungskräfteentwicklung, Leadership und Teamentwicklung mitdenkt.
Genau hier setzt das G.R.O.W.-Modell an: ein klarer, praxisnaher Prozess, der von der Zielklärung bis zur Umsetzung im Arbeitsalltag reicht – damit Future Skills dort, wo sie wirklich gebraucht werden, ihre Wirkung entfalten können.
Das wichtigste in Kürze.
Teams brauchen die richtigen Kompetenzen: Future Skills versetzen Teams in die Lage, die Zukunft selbst anzupacken. Mitarbeitende stärken so schon heute ihre Resilienz, Lernagilität und Kooperationsfähigkeit.
Future Skills sind Handlungskompetenzen: Sie verbinden Wissen, Können und Haltung. Wirksam werden sie erst, wenn Mitarbeitende neue Arbeitsweisen im Alltag erproben, reflektieren und einüben – nicht in klassischen Frontaltrainings oder E-Learnings.
Das G.R.O.W.-Modell schafft Struktur: Es führt von klaren Zielen (Goals) über individuelle Entwicklung (Readiness) und organisatorische Verankerung (Organization) bis zur Umsetzung im Alltag (Work). So wird Kompetenzentwicklung planbar, messbar und nachhaltig.
Was sind Future Skills – und wozu brauchen wir sie?
Future Skills sind Handlungskompetenzen: Sie verbinden Wissen, Können und Haltung und befähigen dazu, in neuen und unsicheren Situationen selbstwirksam zu handeln, mit anderen zusammenzuarbeiten, und Veränderung aktiv zu gestalten.
Die NextSkills-Studie beschreibt 17 solcher Profile, die auf drei Ebenen wirken:
- Entfaltende Future Skills – fördern die persönliche Entwicklung (z. B. Reflexion, Lernkompetenz, Selbstwirksamkeit).
- Kollaborative Future Skills – stärken Zusammenarbeit (z. B. Kooperationskompetenz, Kommunikationsfähigkeit).
- Gestaltende Future Skills – befähigen dazu, Zukunft aktiv zu gestalten (z. B. Innovationskompetenz, Digitalkompetenz, Systemkompetenz).
Mit Future Skills stattest du deine Mitarbeitenden mit Kompetenzen aus, die nicht nur heute tragen, sondern auch in zukünftigen Transformationen, Krisen und Change-Prozessen wirksam bleiben. Einzelne Fähigkeiten allein reichen jedoch nicht: Erst im Team entfalten Future Skills ihre volle Wirkung. Dort entstehen Haltung, Motivation und die Bereitschaft, neue Kompetenzen auch wirklich einzusetzen – vorausgesetzt, die passenden Strukturen und Prozesse sind etabliert.
Genau deshalb greifen Future Skills an der Schnittstelle moderner Personalentwicklung, Führungskräfteentwicklung und Teamentwicklung. Sie wirken nie isoliert, sondern immer im Zusammenspiel – zwischen Individuum, Team und Organisation.
In diesem Blogbeitrag
… zeigen wir dir, wie du deine Personal- und Führungskräfte- und Teamentwicklung so gestaltest, dass Future Skills nachhaltig im Unternehmen verankert werden. Dazu stellen wir dir unseren G.R.O.W.-Ansatz vor – ein praxisnahes 4-Ebenen-Modell, das dich Schritt für Schritt unterstützt.
G.R.O.W. für Future Skills in der Praxis
1. Goals – Ziele & Prioritäten setzen
Dein Nutzen: Mit einer fundierten Zielklärung zu Beginn schaffst du Klarheit, Orientierung und strategischen Fokus.
Zunächst entwickelst du ein gemeinsames Zukunftsbild, benennst die wichtigsten Herausforderungen – und leitest daraus konkrete Kompetenzziele ab. So wird klar, welche Future Skills für euch wirklich den Unterschied machen.
Trends sammeln und clustern.
z. B. „KI sinnvoll integrieren“, „standortübergreifende Zusammenarbeit vertiefen“.
Welche Future Skills zahlen auf diese Herausforderungen ein? (z. B. Innovations-, Kooperations-, Digitalkompetenz).
Denn ohne Schlüsselakteure kippt die Umsetzung.
Klare und kommunizierbare Prioritäten sind entscheidend, weil Führungskräfte und Mitarbeitende ihre ohnehin vollen Kalender nur dann freiräumen, wenn der Nutzen sichtbar ist. Schaffe Orientierung, beziehe Teams aktiv ein und fördere so ein gemeinsames Zielbild – das steigert die Verbindlichkeit und stärkt die Übernahme von Verantwortung bei der Entwicklung von Future Skills.
2. Readiness – individuelle Entwicklung fördern
Dein Nutzen: Kurze, alltagstaugliche Formate erhöhen Teilnahme und Transfer. Wenn Lernende ihre Ziele selbst festlegen, sorgst du für mehr Motivation und Selbstwirksamkeit.
Future Skills entstehen im Tun. Fördere deshalb selbstbestimmtes Lernen in deiner Personal- und Führungskräfteentwicklung. Mitarbeitende und Führungskräfte sollten mitentscheiden, welche Kompetenzen sie stärken wollen – und die Lernform muss in ihren Arbeitsalltag passen.
Am wirksamsten lernen Teams gemeinsam: So entsteht nicht nur ein gemeinsames Verständnis, sondern oft auch direkt eine neue Arbeitsweise, die sich im Alltag etabliert. Peer-Learning und Feedback machen den Prozess noch praxisnäher, weil sie unmittelbar an den realen Herausforderungen anknüpfen.
Erfasse Motivation und individuelle Lernziele für Teams und Führungskräfte (z. B. „Entscheidungen unter Unsicherheit treffen“).
Ermögliche Experimente im Alltag (z. B. 4-wöchiger Sprint „kollegiale Entscheidungen“ mit Anfangs-Impuls und wöchentlichen Mini-Retros).
Bilde Führungskräfte zu Multiplikator:innen aus und verankere Lernen in Lernzirkeln.
3. Organization – Strukturen & Prozesse ausrichten
Dein Nutzen: Mit Teamentwicklung verbesserst du nicht nur die Zusammenarbeit – du verankerst Lernen im System und stärkst die kollektive Resilienz.
Kompetenzen wirken nur, wenn Strukturen sie stützen. Deshalb ist Teamentwicklung entscheidend für die nachhaltige Verankerung von Future Skills. Im Team entscheidet sich, ob neue Arbeitsweisen wirklich gelebt werden – oder ob sie an Silos, Zeitdruck und fehlenden Routinen scheitern.
Welche Herausforderungen haben wir aktuell und welche Future Skills sind hierfür relevant?
Wie passen wir unsere aktuellen Rollen und Teamstrukturen an die neuen Herausforderungen an? Und wer übernimmt Ownership für Kompetenz- oder Veränderungsziele?
Wo entstehen Überlastung und Silos und wo fehlen Freiräume für die Entwicklung?
Nutze Retrospektiven oder Team-Reviews, um Fortschritte sichtbar zu machen. Blocke im Kalender feste Zeitfenster für Weiterbildung, Experimente oder Austausch.
So wird Teamentwicklung zur Basis für Future Skills: Sie schafft Verbindlichkeit, ein gemeinsames Verständnis und eine Kultur, in der Lernen Teil der täglichen Arbeit ist – nicht eine Zusatzaufgabe, die „on top“ erledigt werden muss.
Tipp: Mit Transformation Mapping verknüpft ihr Herausforderungen, Skills und Maßnahmen – partizipativ im Team. So könnt ihr eure Prozesse und Strukturen spielerisch und strategisch anpassen. Dabei hilft euch unser Kartenset.
4. Work – Pilotierung & Skalierung
Dein Nutzen: Mit gut begleiteten Pilotprojekten erhöhst du die Nachhaltigkeit und Messbarkeit von Maßnahmen und ermutigst Experimente. So schaffst du eine gute Grundlage für den Roll-out.
Kompetenzen müssen ausprobiert, reflektiert und schrittweise skaliert werden. Verzichte daher auf den „Big Bang“ und setze lieber auf Pilotprojekte, die du eng begleitest. Das Risiko bleibt überschaubar, Erfahrungen können sofort ausgewertet werden, und Teams lernen direkt aus der Praxis.
Ein zusätzlicher Vorteil: In den Pilotprojekten entstehen automatisch erste Anwender:innen, die ihr Wissen an andere weitergeben. Diese Multiplikator:innen tragen die Future Skills in die Organisation hinein, unterstützen die Teamentwicklung und helfen dabei, Bedenkenträger abzuholen und für den Wandel zu gewinnen.
Kläre Roadmap, Ziele und Verantwortlichkeiten
Unterstütze das Pilotteam mit Team-Coaching und Prozessbegleitung
Sammle Erkenntnisse: z.B. 6-Wochen-Pilot, wöchentliche 30-Min-Retro, Demo-Tag in Woche 6
Miss die Wirkung – auch qualitativ (wie Kompetenzzuwachs, Kollaboration und psychologischer Sicherheit)
Jetzt kannst du eine sinnvolle Skalierung anstoßen.
Future Skills bereiten Mitarbeitende und Führungskräfte darauf vor, Wandel, Transformation und Change aktiv zu meistern – und machen sie langfristig „wunderbar wandelbar“. Das G.R.O.W.-Modell verbindet Personalentwicklung, Führungskräfteentwicklung und Teamentwicklung: Es schafft den Brückenschlag zwischen Strategie und Alltag, zwischen individuellem Lernen und Teamprozessen. So werden Kompetenzen dort wirksam, wo sie gebraucht werden – im echten Arbeiten.
Damit machst du dein Unternehmen nicht nur zukunftsfit, sondern stärkst auch Resilienz, Innovationskraft und Arbeitgeberattraktivität.
Es lohnt sich in die Zukunftskompetenzen deiner Mitarbeiter:innen zu investieren. Starte lieber klein, aber starte jetzt.
Und jetzt?
Wir unterstützen dich dabei, Future Skills nachhaltig zu entwickeln. Mit Strategiearbeit, Trainings und Lernformaten, die zu euch passen, und der nötigen Prozessbegleitung. Ob Teamentwicklung oder Leadership – wir finden die richtigen Maßnahmen, um Future Skills in deinem Unternehmen zu aktivieren.
In unserem Workbook findest du einen klaren Leitfaden, relevante Future Skills für deinen Kontext, inspirierende Praxis-Beispiele und viele Tipps und Tools für den Start.
Jetzt kostenfrei downloaden Workbook – Wunderbar wandelbar
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